Eine kurze Geschichte des Kondoms

Die Verwendung von Kondomen war im Laufe der Geschichte mal mehr, mal weniger populär, je nach politischer und kultureller Einstellung der jeweiligen Zeit. Unser Verständnis von Krankheiten und Infektionen hat dabei eine große Rolle gespielt, ebenso wie Fortschritte in Materialkunde und Medizintechnik. Und zum Glück hat sich das Design im Laufe der Jahre stark weiterentwickelt.

Kondome im Altertum

Vorreiter der er war, nutzte König Minos von Kreta beim Geschlechtsverkehr eine Ziegenblase, um seine Frau vor seinem Samen zu schützen, der „voller Schlangen und Skorpione" gewesen sein soll. Das war so um 3.000 v. Chr.

In Asien gibt es frühe Belege für eine begrenzte Verwendung von Eichelkondomen, die nur die Eichel bedecken. In China wurden sie möglicherweise aus geöltem Seidenpapier oder Schafsdarm hergestellt, in Japan dagegen aus Schildkrötenpanzer oder Tierhorn. Hmmmm.

Auch die alten Römer verwendeten Tierdärme und Leinen. Vegan ist anders!

Zunehmende Popularität

Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurde das Kondom – das weiterhin primär aus Tierdarm oder -blasen bestand - immer bekannter. Trotz vieler Widerstände (da das Kondom angeblich Promiskuität förderte) wuchs der Kondommarkt stetig und schnell. Kondome wurden in Kneipen, Theatern und Friseurläden in Europa verkauft.

Bis zum 19. Jahrhundert wurden Kondome jedoch im Allgemeinen nur in der Oberschicht verwendet, was vor allem auf die mangelnde sexuelle Aufklärung der unteren Schichten zurückzuführen ist.

Gib Gummi

Die Gummiverarbeitung im großen Stil begann im Rahmen der industriellen Revolution in den USA. 1839 erfand Charles Goodyear die Vulkanisation von Kautschuk. Die ersten Kondome aus Gummi wurden 1855 hergestellt. In den 1860er Jahren wurden Gummikondome bereits in Massenproduktion gefertigt. Kondome aus Tiergedärm waren jedoch immer noch beliebter, da sie billiger waren und die frühen Gummikondome dazu neigten, abzurutschen.

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts fand ein Großteil der weltweiten Kondomproduktion in Deutschland statt. In den 1920ern kam ein verbessertes Produktionsverfahren auf, bei dem Gummi in Wasser suspendiert wurde. Die daraus entstehenden Latexkondome waren billiger und einfacher herzustellen und verdrängten in kurzer Zeit die traditionellen Kondome.

In den beiden Weltkriegen statteten die meisten Kontrahenten ihre Soldaten mit Kondomen aus, um die Kampfkraft zu erhalten. Vor allem Syphilis und Gonorrhö verursachten viele Ausfälle. Interessanterweise verbat Nazideutschland 1941 die zivile Nutzung von Kondomen, um die Geburtenrate hoch zu halten.

In der Nachkriegszeit wurde das Kondom zunehmend beliebter – nicht zuletzt da Kondome nun nicht mehr trocken, sondern mit Gleitmittel ausgestattet waren. Aufgrund des weit verbreiteten Einsatzes von Penicillin und der Antibabypille ging die Verwendung von Kondomen jedoch bis in die 80er Jahre und dem Aufkommen von AIDS wieder stark zurück.

AIDS

Die Entdeckung, dass es sich bei AIDS um eine sexuell übertragbare Krankheit handelt, gegen die man sich nur mit Barrieremethoden schützen kann, führte zum größten Anstieg der Kondomnutzung, den die Welt je gesehen hat.

Seit dem Aufkommen effizienter Therapien für HIV und medikamentöser Prophylaxe scheint sich jedoch ein Rückgang der Besorgnis abzuzeichnen. Seit den Nullerjahren sind viele Geschlechtskrankheiten wieder auf dem Vormarsch: u.a. Genital-Herpes und HPV (humane Papillomviren), Chlamydien, Syphilis und Gonorrhoe. Weltweit stecken sich jeden Tag mehr als 1 Million Menschen zwischen 15 und 49 Jahren mit einer sexuell übertragbaren Erkrankung an.

Grund genug, Dich zu schützen! Und wenn Du Lust hast, dabei noch Gutes zu bewirken, probier doch mal unsere nachhaltigen, baumpflanzenden Releaf-Kondome aus!